Gerhard Zwerenz

Gerhard Zwerenz (Pseudonyme: Gert Gablenz, Peter Lauenheim, Leslie Markwart, Peer Tarrok), geboren am 3. 6. 1925 in Gablenz/Vogtland als Sohn eines Ziegeleiarbeiters und einer Textilarbeiterin. Kindheit in der Ziegelei der Großeltern, nach acht Jahren Volksschule Lehre als Kupferschmied und Abschluss mit der Gesellenprüfung. 1942 freiwillige Meldung zur Wehrmacht, 1944 Desertion, bis 1948 in russischer Kriegsgefangenschaft. 1948 zur Volkspolizei in Zwickau und Crimmitschau, Aufnahme in die SED. Nach Tbc-Erkrankung Entlassung aus der Volkspolizei, 1950/1951 Dozent für Gesellschaftswissenschaften an einer Ingenieurschule in Zwickau und neue Erkrankung. Danach Sonderreifeprüfung und ab 1952 Studium der Philosophie in Leipzig bei Ernst Bloch. Erste publizistische Arbeiten in der DDR-Presse („Weltbühne“, „Sonntag“ u.a.). Während des Studiums Heirat mit Ingrid Zwerenz, geb. Hoffmann, 1957 Geburt der Tochter Catharina. 1957 über Westberlin in die Bundesrepublik, wo er als freier Schriftsteller in verschiedenen Großstädten (Köln, München, Offenbach, Frankfurt) wohnte; er lebte zuletzt in Oberreifenberg/Taunus. Autor von Geschichten, Erzählungen, Romanen, Hörspielen, Essays und Theaterstücken. Mitglied des Verbands deutscher Schriftsteller in der IG Medien (Austritt 1982, Wiedereintritt 1994) und des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Übersetzungen seiner Bücher erschienen in sechs Sprachen. Von 1994 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestags über die Liste der PDS, deren Mitglied er nicht war. Zwerenz starb am ...